Um an der Börse Geld zu verdienen braucht man die richtige Einstellung. Oft spielt die Psyche dem Börsenanleger ein Schnippchen und Aufgrund von Angst oder Gier verhalten wir uns genau entgegengesetzt von dem Verhalten, das eigentlich sinnvoll ist.
Die verhaltensorientierte Finanzmarkttheorie ist ein bekanntes Gebiet des Finanzwesens, die genau dieses Verhalten untersucht. Die Finanzmarkttheorie beschäftigt sich mit Theorien aus der Psychologie (Finanzpsychologie oder verhaltensorientierter Ökonomie) um das Prinzip der Aktienmarktanomalien, einschließlich extremer Preisanstiege und -gefälle des Aktienmarktes, zu erklären. Die verhaltensorientierte Finanzmarkttheorie besagt, dass die Struktur der Informationen und die Charakterzüge der Marktteilnehmer eine wichtige Rolle bei der Entscheidungsfindung der Investoren spielt, sowie Gesamtauswirkungen auf den Markt hat.
VERHALTENSORIENTIERTE FINANZMARKTTHEORIE UND DIE INVESTOREN:
Aus den folgenden Gründen ist die verhaltensorientierte Finanzmarkttheorie eher auf Investoren und deren Entscheidungsfähigkeit ausgerichtet:
- Eine Einzelperson, welche in der Lage ist, Schwächen in ihrem Verhalten zu erkennen, ist eher imstande, ihre Entscheidungen zu optimieren und klug genug aus vergangenen Fehlern zu lernen.
- Anomalien sind ein extrem wichtiger Teil des aktiven Managements. Personen, die daran glauben, dass der Aktienmarkt rational und die Preise jegliche Art an verfügbaren Information umfassen, sind in der Lage, sich auf passives Management zu verlassen.
FINANZPSYCHOLOGIE ODER: IHR GEHIRN UND SIE!
Das Gehirn und seine Struktur haben bis zum heutigen Tag schon eine Menge Evolutionen durchlaufen. Die moderne Struktur entstand bereits in der Steinzeit, als die Grundbedürfnisse noch die Jagd zum Überleben darstellen. Diese Bedürfnisse unterscheiden sich von denen der heutigen Zeit. Der aktuelle Aufbau und die Struktur des Gehirns passen einfach nicht in das moderne Zeitalter.
Laut der Hirnforschung gibt es im inneren des Gehirns drei Zentren. Jedes dieser Zentren hat sich speziell entwickelt und interagiert auf seine unterschiedliche Art und Weise.
- Das limbische System, welches für Emotionen zuständig ist.
- Die Hirnrinde (Kortex), die für logisches Denken verantwortlich ist.
- Der Hirnstamm, welcher für die Körperfunktionen zuständig ist.
Das limbische System ist für alle Arten von Emotionen verantwortlich, einschließlich Begeisterung, aber auch Furcht. Dieser Teil des Gehirns arbeitet extrem schnell und ist zudem auch noch der älteste. Emotionen und Gefühle waren also noch vor der Logik Teil unseres Lebens.
Der Kortex ist im Prinzip für alle Prozesse des Lernens, Planens, logischen Denkens, Rechnens und der Entscheidungsfindung verantwortlich. Er arbeitet recht langsam und braucht seine Zeit, um eine Entscheidung zu treffen.
Diese beiden Teile des Gehirns spielen eine unglaublich wichtige Rolle beim Treffen von Entscheidungen. Zwar funktionieren sie beide sehr unterschiedlich, aber sie arbeiten dennoch zusammen.
Der Kortex und das limbische System zusammen bilden zwei Arten von Systemen. Die folgenden Verhaltensmuster werden praktisch von diesen beiden Systemen kontrolliert:
- Verlustprävention
- Streben nach Belohnung
Gemäß eines alten und übertriebenen Spruchs des Aktienmarktes: Der gesamte Markt bewegt sich zwischen Angst und Gier, den beiden Extrempunkten von Verlustprävention und Streben nach Belohnung
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Geld, Gehirn und Profit:
Um die besten Entscheidungen in Sachen finanzielles Investment frei von jeglicher Form emotionaler Einflüsse zu treffen, ist es wichtig, rational zu bleiben. Jede Person trägt tief in sich auch einen Ökonom. Es ist dieser Ökonom in Ihnen, der Ihnen täglich hilft, Ihre Brötchen durch Arbeiten zu verdienen. Allerdings wurde keiner von uns mit Superkräften geboren, die es uns ermöglichen jegliche Art von Informationen abzurufen oder emotionsfreie Entscheidungen zu treffen.
Das Hauptproblem bei uns Menschen und unseren Entscheidungsfähigkeiten besteht darin, dass wir das Verlangen haben, unsere gesamte Entwicklungsgeschichte mitzubringen. Diese Informationen über die Entwicklung waren vor langer Zeit einmal recht hilfreich. Heute, in unserer modernen Welt allerdings, sind diese Informationen eher nutzlos. Heutzutage ist es wichtig, die Verhaltensmuster aus früheren Zeiten mit logischem Denken zu verbinden.
Die verhaltensorientierte Finanzmarkttheorie hat es geschafft jene Verhaltensmuster, die mit logischem Denken verbunden werden können, abzuleiten. Eine Person, die heutzutage diese Verhaltensmuster kennt und versteht ist in der Lage, ihre eigenen Fähigkeiten zu erkennen und zu verbessern.
BETRACHTUNGEN DER VERHALTENSÖKONOMIK:
Die verhaltensorientierte Finanzmarkttheorie ist schon seit längerem Gegenstand einiger bedeutender Forschungsinstitute. Seitdem wurden schon viele Beobachtungen gemacht.